Richte es richtig

Habe gestern wieder einmal etwas Witziges in „muttiswelt.ch“ platziert – mit Hintergedanken  an eine ganz bestimmte mir unangenehme Person!

Prompt hatte ich letzte Nacht einen furchtbaren Traum…

Ja, das Schwert des Engels hat mich nicht nur fast – sondern exakt voll krass mein Genick gekappt!

OH SCHRECK!

Der gestern veröffentlichte Artikel, ist nicht so ganz stubenrein und auch nicht eindeutig richtig einzuordnen oder zu verstehen …

Denn, die Person,  die ständig über mich wacht und mir stets als rettender Engel zur Seite steht, könnte sich dummerweise angesprochen fühlen… da diese mir halt auch hin und wieder mal etwas sagt, was ich nicht so gerne höre!

Doch, die Person welche effektiv gemeint ist, liest nie und nimmer meine Artikel in www.muttiswelt.ch – leider! Aeh Gott sei Dank!

Zerknirscht, am Boden zerstört, mache ich mich auf und lösche den unseligen, schlafraubenden Aufsatz ein für alle Mal aus meiner Welt!

Ende gut ALLES gut – oder doch nicht?

Eigentlich schon…

… für alle Neugierigen platziere ich hier doch noch meinen Text, obwohl der Betroffenen diesen nie und nimmer liest!

So ein Tubel

Wir sitzen so traulich zusammen – Familienplausch beim Sonntagsbrunch!

Mein Gegenüber fragt höflich nach meinem Befinden, wartet die Antwort gar nicht mal ab und bemerkt ziemlich resolut: „Also Mutti, dass du so in der Pampa wohnen kannst!  Ein sozialer Rückschritt! Geh wenigstens in einen Club oder sonst regelmässig in die Stadt. Hier auf dem Land versauerst du und wirst noch blöd aufs Alter!“ “ –  â€žNa, sag mal, wenn Pensionierte auf dem Land wohnen, versauern die überhaupt nicht. Also ICH habe jeden Tag Kontakt mit irgendwelchen Leuten  und alle grüssen mich freundlich!“ – „Das glaube ich dir sofort, denn jeder Tubel quatscht dich an und sagt dir Grüezi – oder fühlt sich dazu genötigt!“ – „Na so was! Wie meinst du das?“ – „Ja schau dir mal zu: zum Beispiel hier im Restaurant, grüsst du den Koch, den Arbeiter im Hof; die Servierdüse sogar scheiss-oberfreundlich und sagst ihr hundert und ein Mal „Danke“, für jeden Krumen den sie bringt oder abräumt…! Du machst dich so richtig zum naiven Trottel!“ –  „Na dann, wenn dies die liebe Verwandtschaft so meint, wird es schon so sein!“, denke ich…

Tags darauf, an einem langweiligen aber heissen Montag mache ich mich auf, nehme meinen Hund an die Leine und eile mit ihm aufs Feld. „He Tschüss Mutti – schon so früh unterwegs?“ – „Ja, denke schon, denn heute wird’s heiss! Tschüss Werner und einen guten Tag!“ – „Ha, guten Morgen Mutti, pass auf da hinten hat es Scherben am Boden!“ – „Danke Marie! Wünsch dir auch einen guten Tag!“ Ein Velofahrer klingelt: „Ja du bist es Mutti, Salü wie gehts dir?“ „Gut und dir? Bin im Schuss heute wird es heiss! Also Tschüss! Ein anderes Mal!“ In der Nähe vom Golfplatz, parkt eine Person umständlich sein Merzli ein, steigt aus – und – ja hoppla wir kenne uns! „Ja soo ein Zufall! Frau Mutti wohnen sie hier in der Nähe?“ „Ja, (Grins) guten Morgen Frau Meier! Dass wir uns hier treffen!? Hab gar nicht gewusst, dass Sie golfen?!“ – „Noch nicht so lange, aber mein Mann meint, hier hätte ich bessere Möglichkeiten um die Aufschläge zu üben!“ – „ Na, dann viel Glück und noch einen schönen Tag!“

Im Dorf angekommen will ich über den Zebrastreifen… Jemand hupt – ruft aus dem Fenster: „Noch e guets Tägli, Mutti!“ Ich winke und lache! Vorne im Laden, ausgerechnet bei der Milch treffe ich auf meine Nachbarin, die liebe Else: „Du hättest mir etwas sagen sollen, ich hätte für dich schon eingekauft, damit du mit dem Hund besser vorwärts kommst!“ – „Danke dir Else – weisst du ich laufe gern ins Dorf. Zu Fuss trifft man immer wieder jemanden – das sind so kleine Aufstellerli für den ganzen Tag!“ – „Hast recht Mutti, aber schmier dich gut ein, sonst hast dann wieder einen Sonnenbrand!“ Ich verkneif mir eine Antwort und denke: „Och die Else immer mit ihren unnötigen Kommentaren, auf die kann ich verzichten…!“

Wieder zu Hause fällt mir der gestrige Satz von meinem Gegenüber ein: „Dich grüsst ja jeder Tubel!“ Während ich meine Einkäufe verstaue, sinniere ich: „Ist nun s’Elsi, der Werner, s’Marie, meine ehemalige Chefin auf dem Golfplatz oder der freundliche Autofahrer ein Tubel? – Wenn einer ein Tubel ist, dann mein gestriges Gegenüber… denn der hat mich, den naiven Trottel, sogar mit drei Küsschen auf die Wange begrüsst!“