Wir Frauen wissen …

dass unsere Männer gefügig und folgsam sind:

Eine ältere aber sehr adrette Frau steigt ins Tram ein. Sie läuft zügig nach vorne und setzt sich energisch auf den Einersitz, natürlich an einen Fensterplatz. Gleichzeitig deponiert sie einen Plastiksack auf dem vorderen freien Sitz, auch ein Fensterplatz! Ganz nervös guckt sie nach hinten und ruft: „Ernst! Hier! Komm!“ – Dabei wendet sie sich an einen Fahrgast welcher sich neben die Tasche setzen will: „Nein, dieser Platz ist schon besetzt!“, und ruft nochmals: „Ernst komm endlich, sonst ist DEIN Platz weg!“ Ernst kommt, beladen mit Taschen und setzt sich brav auf den für ihn reservierten Platz! – Sie: „Fast hätten wir das Tram verpasst, nur weil du noch dein Bier fertig trinken wolltest … Ueberhaupt, wenn es so heiss ist, trinkt man kein Bier!“

dass unsere Männer auch gutmütig sind:

Auf dem Gehsteig überholt mich ein junges Pärchen. Sie spurten lachend und blödelnd zur Bushaltestelle. Er: „Geschafft! Aetsch ich bekomme einen Kuss!“ Natürlich bekommt er den! „Läck, wo bleibt jetzt der Bus?!“, fragt die junge Frau ihren Lover. „Hä, komm! Nimms easy, der hat um diese Zeit immer Verspätung!“ Küsschen hier und Küsschen da! Sie: „He gopferdammi wo bleibt der Bus! Ich habe heiss!“ Er: „Komm lass! Wir haben Zeit!“ – Dabei guckt dieser sicherheitshalber nochmals auf den Fahrplan: „Hey, der ist ja schon weg – der fährt jetzt anders als früher …!“ – „Du Arsch, du Wichser! Habs dir ja gesagt! Aber nein, du weisst immer alles besser!“ Gleichzeitig schlägt sie ihrem Schatz mit voller Wucht die Handtasche in den Bauch! Er: „Komm reiss dich zusammen! Dann laufen wir halt!“ Sie: „Du hast mich ein für all mal gesehen! Lass mich los! Lauf alleine!“ Er nimmt sie liebevoll am Arm: „Darfst dich bei mir aufstützen und ich ziehe dich!“ – „Nein, ich laufe nicht! Basta!“ Natürlich läuft sie dennoch mit ihm ein paar Schritte, und boxt ihn dabei immer wieder, entweder in die Seite oder in den Oberarm. Er nimmt’s cool und zieht sie geduldig weiter „bergwärts“! „Nein, verdammi, schau da kommt ja der Bus!“, schreit die Göre. – Er lacht und meint: „Den können wir nicht mehr aufhalten. Wir sind zu weit weg von der H… !“ – „Läck mich mal! Piss drauf!“, die „Dame“ reisst sich von ihrem Freund los, läuft ihm davon: „Du gemeine Sau!“, sagt sie  –  nicht er!

dass sie pflichtbewusst und tüchtig sind:

Zwei ältere Leute sind am Haushalten. Sie: „Wie hälst du den Staubsauger, lass ich zeigs dir!“ Er überlässt ihr den Sauger und meint: „Ja, gut mach du da fertig! Ich gehe in den Garten.“ Sie rennt ihm nach: „Aber bitte! Das Jät nicht nur abreissen! Die Wurzeln müssen auch raus!“ Nach einer Weile kommt sie nach draussen. Setzt sich in den Liegestuhl: „Merkst du nicht, dort hinten hat’s noch Gänseblumen am Laufmeter!  Alles muss man dir sagen!“ Folgsam macht er sich daran die Margritlipflanzen zu liquidieren. Sie, immer noch im Liegestuhl: „He, sag mal!  Wie hast du den Rasen wieder gemäht, bei diesem heissen Wetter! Schwemm den tüchtig ein, sonst wird wieder alles gelb!“ – In sich gekehrt holt er den Schlauch … – Sie: „Na also! Ouhh, wenn ich so liege, sehe ich gerade, dass es die Scheiben auch wieder nötig hätten!“ – „Ja, mach ich morgen!“ – „Was morgen!? Du weisst aber, dass morgen Sonntag ist! Die paar Scheiben schaffst du heute schon noch! Gäll!?“

sowie stets Gott ergeben und gnädig mit sich und der Welt:

Es ist ein warmer sonniger Tag. Mein Mann hat einen Arbeitskollegen und seine Frau zu uns eingeladen. Wir begeben uns mit unseren Gästen auf den Sitzplatz. Die Frau zu ihrem Mann: „He, weisst du wie unanständig. Warum hast du nicht die langen Hosen angezogen?!“ – „Aber es ist so heiss …!“ Mein Mann zur Frau: „Nur die Ruhe, solche 7/8 Hosen sind total in als Freizeithose!“ – Ich frage, ob sie zum Apéro Weisswein möchten… Sie: „Nein, wir nehmen lieber Bier, gäll?!“, antwortet die Frau für ihren Mann. Diese etwas später beim Hauptgang: „Sag mal, du willst tatsächlich noch einen Nachschlag?! Bei mir sagst du schon nach einem halben Teller …“ – „Ich bin doch froh, wenn ich keine Resten habe!“, antworte ich für unseren Gast! Der belohnt mich mit einem Lächeln: „Das Fleisch ist so zart…!“ – und zu meinem Mann: „Oh, Danke, gerne nehme ich noch einen Schluck Wein!“ Sie: „Nein, nein! Wir trinken jetzt keinen Wein mehr, gäll?!“ – Die Frau geht mir langsam auf den Wecker; und ich mache etwas, was ich sonst nie mache: ich schenke unserem Gast seelenruhig noch etwas Wein nach (und natürlich anstandshalber der Frau auch). Sie: „Ja wieso eigentlich nicht!? Feste muss man feiern, wie sie fallen!“, dabei lächelt sie süss säuerlich … Beim Dessert, wird die Frau immer lauter und mekert über dieses und jenes. Sie beschreibt uns, was ihr Mann nicht im Griff habe oder er für sie noch erledigen sollte. Beim Verabschieden meint die Frau: „Ich sehe schon, DEIN Mann hat es richtig schön bei dir. Jetzt begreife ich, warum Deiner nach der Arbeit immer schnurstraks nach Hause will – im Gegensatz zu Meinem! Der muss immer – aber gar immer – noch mit seinen Stammtischbrüder eines oder zwei zwitschern …!“ Er: „Immer nicht! Wenn DUuu in der Kur bist, gehe ich sofort nach Hause! Nur schon wegen dem Garten tränken, der Wäsche und so weiter!“ – und etwas leiser zu mir: „Dann kann ich endlich mal in Ruhe zu Hause sitzen, Zeitung lesen und und und und …!“

dass mein Mann laute Töne überhört und nur auf feine Laute oder Gesten reagiert:

Denn würde ich nur einmal mit meinem Mann (egal ob auswärts oder daheim) etwas gehässig sprechen, ihn sogar beschimpfen oder aufziehen, huch, der wäre subito weg – über tausend Berge – garantiert! Dies sagt er jedenfalls, sobald ich versuche meine Stimme gegen ihn zu erheben! Somit habe ich mir angewöhnt, dass ich meinen Herzallerliebsten ganz subtil und hinterhältig unterwürfig dahin dirigiere, wo ich ihn haben möchte. Unter uns gesagt: Ich klopfe meinen Mann, wenn’s niemand hört oder sieht, einzig mit meiner intellektuell einwandfreien Federboa weich! Deshalb bezeichnet er mich ganz gerne als „mein durchtriebenes Hexenweib“. Kurz – auch ich herrsche über meinen Mann! ICH bin doch schliesslich eine Frau und was für EINE!


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