Die Moltkebrücke in Berlin …

und deren Zufahrtsstrasse (heute Willy-Brandt-Strasse) sind dem Vorsteher vom damaligen preussischen Generalfeldmarschall,

Helmuth Graf von Moltke (1800 – 1891), gewidmet.

Moltke war nicht etwa der Erbauer der Brücke (wie ich immer gemeint habe), sondern er war der Chef vom Generalstab. Einige Kriege sind unter seiner Führung gewonnen worden; unter anderem der Deutsch -Dänische Krieg (1864), dann der Krieg der Preussen gegen die Oesterreicher (1866) und auch der Deutsch – Französische Krieg (1871). Er war ein grosser Stratege und anscheinend ein sehr schweigsamer Mann: Mann nannte ihn der „Schweigende“. Er hat sich nie drängen lassen, gemäss seinem Motto: „Erst wägen, dann wagen“. Moltke’s Dienstwohnung und Amtssitz ist im Alsenviertel (Berliner Spreebogen) gestanden, also dort wo sich die Ministerien vom heutigen Kanzleramt befinden.


Zuerst ist im Spreebogen (wo sich die heutige Brücke mit dem neuen Regierungssitz verbindet), eine hölzerne Drehbrücke gestanden; über diese nebst dem Strassenverkehr auch der Bahnverkehr rollte. Sie ist dann durch eine Eisenbrücke ersetzt worden, die leider bereits kurz nach deren Erstellung „kränkelte“. Verformungen, Rost und eine schlechte Verankerung im Spreebecken liessen diese Brücke schnell einmal alt und verfallen aussehen. Zudem hatte der Ausbau der Bahngeleise diesen Prozess beschleunigt.

Ja, dann hat die Stadt Berlin beschlossen, zuerst die Spree zu kanalisieren und zugleich die dreijährige Eisenbrücke durch eine Steinbrücke zu ersetzen. Der Architekt Otto Stahn und der damalige Stadtplaner James Hobrecht haben gemeinsam eine neue fünfbogige Steinbrücke entworfen und im Auftrag der Stadt nach ihren Plänen erbauen lassen.

 

Die massiv gemauerte Steinbrücke ist zusätzlich mit einem roten Mainsandstein verkleidet worden. Die Geländer, Treppenauf- und Abgänge, Brüstungselemente, sowie die steinernen Skulpturen bestehen ausschliesslich aus diesem Sandstein aus dem Rhein – Maingebiet.

 

In einem dieser Brückenpfeiler sitzt die Eule der Weisheit auf Büchern und einer Landkarte.

Auf einem der Sockel trohnt ein Greifvogel mit einem Wappenschild.

 

Noch viele weitere Elemente schmücken diese Brücke und machen sie zu einem grossartigen Bauwerk; wie die bronzenen und gusseisernen Skulpturen und Lampen, hergestellt in der Kunstgiesserei Lauchhammer:

 

z.B.: hier Kinder in römischer Soldatenkleideung.

 

 

 

 

 

 

 

und hier, Gott sei Dank, auch noch erwachsene Krieger.

 

 

 

Zur guter Letzt aus heutiger Zeit: 

ein pick feiner Englischer Rasen

 


und eine Putztruppe die sich zur Ruhe gelegt hat:

 

 

 „Erst ruhen, dann Dreck suchen!“

 

 


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