… die müssen mit ihren Besitzern …
an dieser steinigen Südküste von Teneriffa ihre Ferien verbringen. Vergnüglicher und tierfreundlicher wäre es für Hündeler und ihre Lieblinge in der höheren Bergregion, oder im nordöstlichen Teil der Insel.
Die Bergregionen (hier mit Teide), sowie die Küstenlandschaften von Nord- und Ostteneriffa sind klimatisch viel feuchter und rauer …
… als die Orte an der Südküste. Hier wachsen nur starre bis stachelige Kleinsträucher. Als Untergrund, dient entweder eine harte Lehmkruste oder schafkantiges Gestein. Dazu kommt noch, dass entlang der südlichen Atlanik-Küste komplett alles überbaut ist.
Die lieben Vierbeinder von Los Christianos können sich nur unterhalb vom Elefantenberg einigermassen problemlos austoben und versäubern;
das heisst wenn ihre Pfoten genügend abgehärtet sind …
… und die älteren Herren nicht gerade ausgerechnet hier ihre Jungs treffen …
So sehen sich halt die Hündeler genötigt,
sich mit ihren Lieblingen in der Stadt aufzuhalten …
oder auf diesem wunderschönen und unterhaltsamen Küstenweg, von Los Christianos (Hotel Arona Gran) bis zum Strandteil von La Caleta. Dieses zum Teil künstlich angelegte Wegstück ist 15 km lang und ausschliesslich für Fussgänger (inkl. Hunde), Rollstuhlfahrer, Velos und so weiter, bestimmt.
Leider ist für Hunde dieser Weg doch etwas zu beschwerlich … Denn die Strassen sind entweder mit gerillten (wenn’s heiss ist auch mit gegrillten) …
oder ganz glatten Bodenplatten angelegt (bei Regen erst noch „schliferig und arschglatt“, nicht nur für die Hunde …).
Ein Teil ist zwar mit aufgerauten Pflastersteinen ausgelegt und ein ganz kleiner Teil ist geteert …
Auf der einen Seite der Wegstrecke befindet sich der Atlantik, mit den abwechslungsreichen Stein- und Sandstränden.
Alle Sandstrände wurden künstlich angelegt mit Sand aus Afrika (Wüste Sahara).
Dazu kommt, dass während den Wintermonaten vielfach ein starker Wind weht. Somit wird die Situation für die Vierbeiner noch ungemütlicher …
Ein Teil des Fussgängerweges ist gesäumt von kleineren und grösseren Rasen- und Parkflächen, zum Verweilen für Gross und Klein. Für Vierbeine ist das Betreten der Sand- und Grünzonen verboten.
Ausserdem reiht sich (wie eingangs erwähnt) auf den ganzen 15 km langen „Laufstrecke“ ein Gebäudekomplex nach nach dem anderen: Abwechslungsweise stehen hier Hotels, Restaurants, Läden, Einkaufs- und Therapiezentren, Tennis- und Golfplätze, sowie Spielhallen für Geldvermehrung oder -schwindsucht.
So spazieren halt die Scheisserchen in Begleitung ihrer Besitzer über eine für Hunde wirklich ganz unwirtliche Strassenallee …
„Uff so schön entspannt an eine Palme brunzen kann nicht jedermann in diesem Land. Ist egal, wenn auch illegal! Auf jeden Fall hat’s gut getan …
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzehund um die Palmen rum, fidibum.
Bald ist er hier,
bald ist er dort und bald schon …
… ist er wieder fort. Es tanzt ein Bi-ba-Butzehund um unsere Palmen rum, fidibum.
Die Tafel kommt ihm all zu spanisch vor, fidibum. Drum tanzt der Bi-ba-butzehund bellend um sie rum, fidibum!
Diese Verbotstafel gilt wahrscheinlich nur für schwarze Hunde!
Da begegne ich einer Tierschützerin, die noch vor ein paar Jahren geholfen hat, alle herrenlose Hunde und Katzen dieser Region einzusammeln und an gute Plätze, ausserhalb von Teneriffa, zu vermitteln.
Unter anderem hat sie diese Hündin (damals ebenfalls eine streunende arme Kreatur dieser Gegend) behalten und zu sich nach Deutschland mitgenommen. Jedes Jahr besucht sie den südlichen Teil von Teneriffa und nimmt ihren Bella mit. Als ich die Frau begrüsse rutscht mir raus: „Oh je, warum haben Sie Ihre Bella wieder mit auf die Insel mitgenommen? Sie hätte es doch zu Hause viel schöner!“ Da antwortet mir die Frau ganz entsetzt: „Ich lasse meine Bella nicht einfach zu Hause. Das tue ich ihr nicht an, dass fremde Leute sie währende meiner Abwesenheit hüten müssen!“
Schnell wechsle ich das Thema: „Schauen Sie, den Katzen von „damals“ geht es jetzt hier ganz gut. Die Senora kommt regelmässig und schaut nach ihnen und füttert sie!“
„So eine treue Seele! Auf solche Leute sind wir angewiesen, die freiwillig und auf eigene Rechnung zu diesen Tieren schauen … He Frau mutti, sehen sie doch mal! Da ist ja noch unsere Senora. Diese gute Seele hat schon früher all den Dreck der Leute und der Tiere wegräumt …!“
„Ja, da staune ich. So wie es aussieht, ist sie jetzt keine „Arbeitslose in Fronarbeit“ mehr, oder doch noch; vielleicht in einem „ein Euro-Job“? Möglich wär’s ja! Der EU sei Dank!“
„Doch schauen Sie mal mutti. Da hat sich auch etwas geändert. Die Schildkröten sind eingesammelt worden und werden gut versorgt, gehegt und gepflegt.“- „… und nicht gesotten, gebraten und gefressen!“, füge ich an.
Die Tierschützer haben ihnen eine neue Aufenthaltsmöglichkeit geschaffen, da sie durch die Urbanisation ihren Lebensraum verloren haben. Und jetzt sin sie zum Betteln für Spendengelder verdonnert worden. Dank dieser Einnahmen sind die Schildkröten sogar selbstragend …
… und können auf diese Weise sogar andere Stationen finanzieren.
Ja, ja, die lieben Touristen (und ihre Hunde) sind doch noch zu etwas gut …
… sie dürfen spenden und selbstzufrieden in sich ruhn!
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