Sitze auf …

einem uralten Stuhl, 

vor mir nacktes Papier,

eine schwarze Feder,

mit blutroter Tinte.

Starre auf eine aschfahle Hand,

mit leere Gedanken

hin und her.

Oh Hirnsalat,

vergiss das Blatt

entleer‘ die Feder

greif zum Mac.

Wo?

Auf dem Glastisch

mit Designerstuhl,

 schwarzer Tastatur,

leuchtender Maus.

Logge ein,

Datei neu,

Google

mit spitzen Finger

hin und her.

Hirn visiert,

erlahmt,

vergisst,

entgleist.

Klicke aus,

mach mich fort.

Wohin?

Vors Haus,

Lass mich fallen

auf die Bank.

Spitz die Ohren,

späh‘ durch die Büsche.

Sichte Fruchtbares,

kritzle mit Kreide

auf matte Pappe

Wort für Wort,

Satz an Satz.

So, und jetzt?

Trage die voll

gekackte Pappe

ins Haus,

zum antiken Tisch,

klebe es satt

aufs nackte Papier.

Hack das 

Aufgepappte 

in meinen Mac,

auf dem glasig

aufgeprotzten

Designertisch.

„Aha! und jetzt?“-

Endgültig

enter – click,

und warten auf den dritten Kommentar,

meint Mutti lapidar!


Kommentare

2 Antworten zu „Sitze auf …“

  1. Ich sitze auch schon viel zu lange! Aber komme im wörtlichen, wie auch im übertragenen Sinn kaum vom Fleck! 😉

    Gruss aus Zürich!

  2. Ja, die Nebelfetzen drücken auf die Rübe
    und stören rüde unsere Gedankenblitze!

    Grüessli Mutti

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