…ist ein Gedicht von Heinrich Seidel:
Auf einer Meierei, da war einmal ein braves Huhn,
Das legte, wie die Hühner tun
an jedem Tag ein Ei
und kakelte, mirakelte, spektakelte
als ob’s ein Wunder sei.
Es war ein Teich dabei,
darin ein braver Karpfen sass
und stillvergnügt sein Futter frass,
der hörte das Geschrei:
wie’s kakelte, mirakelte, spektakelte
als ob’s ein Wunder sei.
Da sprach der Karpfen: Ei!
Alljährlich leg‘ ich ’ne Million
und rühm‘ mich dess‘ mit keinem Ton;
Wenn ich um jedes Ei
so kakelte, mirakelte, spektakelte –
was gäb’s für ein Geschrei!
Kurt Tucholsky bringt’s in einem Satz auf den Punkt:
„Um populär zu werden, kann man seine eigene Meinung behalten …
um populär zu bleiben, weniger!“
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