Es knackt und knirscht …

im Gebälk …

weil hier ungestüme Würmer wirtschaften,

wohlig geborgen in und auf den morscher Latten.

Sie rattern und knattern um die Wette,

nagen sich durch verwitterte Bretter,

modellieren Gänge im hölzernen Trakt.

Schnurfen  und knirschen dabei raspelnd im Takt.

Zermalmen Spliss für Spliss, emsig immer zu;

Wurmmehl rieselt zu Boden im nu.

Nach und nach, haben die drallen Würmchen vieles verdaut

und mutieren sich aufgedreht zur tollen Puppenbraut.

Denn, als Holzverfresser wollen sie nicht mehr existieren.

So befreien sie sich flugs aus ihren Quartieren,

hasten zum Brautschautanz, in ihrem neuen Käferkleid.

Sie drehen, wenden, winden sich, produzieren dabei Ei um Ei.

Die fruchtigen Käferprinzen begatten eines nach dem andern.

Die Weibchen fühlen sich immer schwerer und mögen nicht mehr wandern.

Müde und träge geworden, wollen sie nur noch ruhn und sitzen,

auf ihren vor Jahr und Tag erbauten Löcherritzen.

Entspannt zufrieden streifen sie ab, ihre dralle Eierbrut

und nehmen selber befreit von Dienst und Pflicht den Abschiedshut.

Bald wimmeln und lümmeln sich inmitten der holzigen Kerben

wieder junge Larvenwürmer. Sie sind daran, den morschen Bau zu beerben.

Allesamt grabschen, raspeln, mampfen sie – wie schon die Alten – im Fieber,

Spliss für Spliss in ihre weisslich gruseligen Larvenglieder,

bis irgendwann, zur guten Letzt,

alles Holz sich hat verkrümelt und zersetzt.

Doch halt!

Brüchig modernde Gehölze, bewohnt mit Würmchen und Maden

sind in Muttis Garten immer zu haben!

Diese picken Grasmücken, Meisen, Finken, Amseln und Elstern,

hervor, als Futtergaben für ihre gierige Brut in ihren Nestern!

Text und Fotos – mutti / 2011


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