… A. de Saint-Exupéry, Hermann Hesse, H. von Hoffmannsthal und Khalil Gibran!
Um meine Texte etwas auszuschmücken, greife ich gerne auf irgend ein Zitat oder Gedicht zurück. Dank google.ch stosse ich dann auf Autoren, denen ich bereits während meiner Schulzeit „begegnet“ bin… Erst Heute interessiere ich mich etwas mehr für diese Dichter und bleibe immer öfters „auf ihren Seiten hängen“…
Immer wieder fallen mir einige Parallelen, im Lebensverlauf der obigen Autoren auf. Die Vier lebten um die Jahrhundertwende (1874 – 1962). Bereits in ihrer Jugend- und Ausbildungszeit erlebten sie viel Aehnliches. Sie wuchsen in Familien auf, wo auf Bildung und soziales Ansehen sehr grossen Wert gelegt wurde. Alle vier verloren bereits in der Kindheit ein wichtiges Familienmitglied, sei es der Vater oder der Bruder. Diese Erfahrungen prägten sie schon als Kinder. Sie begannen bereits als Jugendliche zu schreiben und zu malen. Bereits als ganz junge Erwachsene hinterfragten sie den Sinn und Zweck vom Lebensverlauf global gesehen und für sich persönlich. Die ersten gewählten Studienlehrgänge brachen alle Vier ab und wechselten zu Philologie, Philsophie und anderen Geisteswissenschaften. Ihre Familien konnten sie von ihrem Ziel, Schriftsteller zu werden, nicht abbringen.
Hesse, Hoffmannsthal und de Saint-Exupéry meldeten sich als Freiwillige in den Krieg. De Saint-Exupéry wurde im zweiten Weltkrieg zwar als Militärpilot angenommen, aber schon bald wieder ausgemustert. Das Begehren von Hesse (erster Weltkrieg) wurde abgelehnt, wegen seinen neurologischen Schmerzen und Depressionen. Dafür durfte er in der deutschen Botschaft in Bern für die Gefangenenfürsorge arbeiten. Diese Arbeit wandelte ihn vom Kriegsbefürworter schon bald zum Kriegsgegner. Hofmannsthal durfte zwar in Oesterreich, für die Erhaltung der Monarchie, in den Kampf ziehen. Der Sturz der Monarchie machte ihm sehr zu schaffen. Er meldete sich für die Arbeit in der Gefangenenfürsorge und revidierte auf Grund dieser Arbeiten bald seine Meinung. Er verurteilte von da an die Monarchie und plädierte für ein demokratisches und vereintes Europa.
In ihren Werken gleichen sich die vier Autoren inhaltlich und aussagemässig sehr. Bei allen Vieren kamen schon in jungen Jahren, einerseits ihr geerdetes und urinstinktives Denken zum Vorschein; andererseits leider auch Ihre seelische Erkrankungen. Ihre Bindung an strenge Familientraditionen und der gleichzeitige grosse Wandel in der Politik und Gesellschaft machte sie depressiv. Dies wiederum liess sie reifen und verstärkte ihre bewundernswerte, zum Teil auch schwermütige Aussagekraft in ihren Werken. Sinn und Zweck, Licht und Dunkel, der Glaube ans Leben und das Allmächtige erfassten die Vier bereits in jungen Jahren. Sehr anschaulich beschrieben und offenbarten sie ihre Erkenntnisse und Anschauungen in ihren Werken. Sie wurden dafür schon zu Lebzeiten beachtet und verehrt; nicht nur von der allgemeinen Leserschaft, sondern auch von anderen grossen Litaraten und Philosophen. Die Vier konnten als Schriftsteller ihr Leben sehr gut finanzieren.
Anzufügen ist, dass Gibran und de Saint-Exupéry keine eigentlichen Gedichte verfasst haben. Aber ihre wunderbaren Sätze können dank ihrem einfachen Klang aneinander gereiht und so als Prosa wahrgenommen werden. Ihre Sätze oder Abschnitte können für sich alleine stehen und verstanden werden (ohne dass man das ganze Werk liest). Seine philosophische Darstellungsart kann wie ein Gedicht oder Zitat zitiert und vorgetragen werden.
Ebenso erwähnenswert ist, dass Gibran, Hesse und Saint-Exupéry viele ihrer Texte und Werke selber illustriert haben; jeder auf seine Art und in seinem Stil. Die von ihnen gezeichneten und gemalten Werke werden ebenso positiv beachtet und als grossartige Kunst anerkannt, wie ihr dichterisches Schaffen. Hoffmannsthal selber hat nicht gemalt. Dafür hat er diverse Theaterstücke geschrieben. Texte für Lieder entworfen und für die Strauss – Opern die Libretti geschrieben. Alle Vier sind sehr grosse „Chrampfer“ gewesen und ihre Werke werden heute immer noch gelesen und sogar nachgedruckt. Ihr Schaffen bleibt der Nachwelt erhalten und findet immer wieder aufs Neue viel Beachtung und Anklang.
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