Ein Segen sind …

… anregende und aufschlussreiche Telefonanrufe

in privater oder geschäftlicher Form!

Dazu kann Karl Jasper (1883 bis 1969), der während der Erfindungszeit vom Telefon gross geworden ist, folgendes zitieren:

Dass wir miteinander reden können,

macht uns zu Menschen.

Dass wir miteinander, sogar auf grosse Distanzen kommunizieren können, dafür sind die grossen Erfinder Bell, Reis, Grey, Meucci, Pope, Edison und nicht vergessen Werner Siemens, verantwortlich.

1876 reichte der Amerikaner Graham Bell ein Patent für Fernsprechgeräte ein. Sein Anrecht als erster Erfinder vom Telefon ist bis heute umstritten. Denn bereits 1861 hat der deutsche Philipp Reis in Deutschland einen Apparat vorgestellt, der aus Tönen fliessenden Strom erzeugt und beim Empfänger als Schallgeräusch zu hören war. Die vom Anrufer gesprochenen Worte klangen zwar sehr unverständlich, doch der erste Schritt zum Telefon war vollbracht.

Als Reis 1874 starb, meldete Bell seine Erfindung nochmals beim amerikanischen Patentamt an. Da der dortige Beamte von der Reis’ischen Erfidung keine Ahnung hatte, erhielt Bell das Patent. Später erkannten Telefonfirmen, anhand von Bauteilen, dass Bell nicht der Ersterfinder des Telefons sein konnte… Bell war aber der Erste, der dessen wirtschaftliche Bedeutung erkannte.

In dieser Zeit lebte auch der  Erfinder Grey. Er ist verantwortlich für Entwicklung vom Mikrofon. Dieses ermöglichte die Tonübertragung in verständlicherer Form. Deshalb hätten eigentlich Grey und Reis gemeinsam die Patentierung fürs Telefon erhalten sollen.

Ausserdem hat 1860 ein Italiener, namens Meucci, bereits die Technik von einer Art Telefon in einer Zeitung veröffentlicht. Dieser Meucci ist nach Amerika ausgewandert und hat dort die US-Behörden über seine Skizzierungen informiert. Er versuchte seinerseits ein Patent dafür zu erhalten. Das Patentamt der USA erkannte ihren Fehler und wollten Bell gerichtlich das Patent aberkennen. Doch während der Verhandlungen starb Meucci. So wurde das Verfahren ad acta gelegt.

Zur gleichen Zeit erfand Edison den Phonographen. Dafür erhielt er 1878 ebenfalls ein Patent. Zugleich bekam er den Auftrag gemeinsam mit Bell die sprachliche Uebertragung auf längere Distanzen zu garantieren und die Verständlichkeit der telefonischen Gespräche zu verbessern. Edison gründete deshalb gemeinsam mit Pope (auch ein Telegraf und Erfinder) die „Edison und Pope Co“. Bell gehörte ebenfalls dieser Kooperation an. Gemeinsam förderten sie von da an die Telefonie und gründeten gleichzeitig die ersten Telefongesellschaften in Amerika. Für Edison war klar, dass zur Entwicklung der Telekommunikation auch die Elektrifizierung vorangetrieben werden musste. Pope und Edison trennten sich wieder. Jeder verfolgte für sich die Weiterentwicklung der Telekommunikation (gleichzeitig auch die Elektrifizierung von Gaslampen und die Entwicklungen von grossflächigen Stromverteiler in Städten und Dörfern).

In Deutschland erhielt Werner Siemens 1877 ebenfalls das Patent für seine Erfindungen und für die Weiterentwicklung der Telefonie. Er gründete dafür im gleich Jahr eine Firma.  Daraus entstand später der grosse Kommunikationskonzern Siemens. Anzufügen ist, dass der heutige Weltkonzern Werner Siemens nicht sonderlich ehrt. Hingegen zu Ehren von Philipp Reis haben sie in Gelnhausen ein Museum eingerichtet..

Der Dichter Novalis, der von 1772 bis 1801 lebte, hatte von der Telefonie noch keine Ahnung. Aber er wusste wie wichtig es ist, miteinander zu sprechen und zu kommunizieren:

Wahre Mitteilung

findet nur unter Gleichgesinnten, Gleichdenkenden statt.

Denn:

Sprechen und Hören heisst Befruchten und Empfangen.

…..


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